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Gemeindeseite KW26 – 2025 – „Geh los – Gott geht mit“

Es war ein wirklich festlicher Gottesdienst, in dem 13 junge Menschen konfirmiert und so in die Gemeinde und die Evangelische Kirche aufgenommen wurden. So wie einst Abraham von Gott gesandt wurde, unter-nahmen auch die Konfirmand-innen unserer Gemeinde mit ihrer Konfirmation einen wichtigen Schritt in ihre Zukunft. Wie eben auch Abraham mit der Sicherheit, dass Gott sie auf ihrem weiteren Weg begleitet.
In ihrer Ansprache beriefen sich Pfarrerin Susanne Albrecht und Lektorin Muriel Schmitz auf den Text aus Genesis 12, die Berufung Abrahams. Gott schickt Abraham aus seiner Heimat bei Haran in ein fremdes Land. Dabei verspricht er, ihn zu begleiten und ihn zu segnen. Gott will aber auch, dass Abraham zum Segen für all die Menschen wird, denen er auf seinem Weg begegnet. „Ich segne dich! Du sollst ein Segen sein“. Mit diesen Worten wurden der Gemeinde die beiden Dimensionen des Christseins eindrücklich verdeutlicht.
Pfarrerin Abrecht: „Geh los!- So beginnt die Geschichte Gottes mit Abraham. Zwei Worte – und nichts bleibt, wie es war. „Geh aus deinem Land und von deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde!“ Was für ein Auftrag! Kein Ziel, keine Karte, keine Google-Maps-Navigation. Nur ein Versprechen: „Ich will dich segnen – und du sollst ein Segen sein.“ … „Unsere Zeit braucht Men-schen, die bereit sind, sich zu bewegen. Nicht nur von A nach B, sondern in ihrer Haltung und in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, für Frieden für Zusammen-halt, für die Natur, für unsere ganze Erde.“
Die Konfirmandinnen wurden aufgefordert, sich mutig und segnend wie Abraham auf ihren Lebensweg zu begeben. „Segen weitergeben heißt: Du bist wichtig. Du kannst einen Unterschied machen. Und das ist die eigentliche Bewegung, die Gott will: Von dir zu anderen. Von „Ich bin gesegnet“ zu „Ich bin ein Se-gen.“
Als Zeichen der Verbundenheit feierten die Anwesenden das Abendmahl. Danach wurden die Jugendlichen in zwei Gruppen konfirmiert. Dabei erhielten sie den Segen sowohl einzeln von
Mitarbeiterinnen des Konfirmandinnenunterrichts als auch als Gruppe durch die Pfarrerin. Presbyteriumsmitglieder gratulierten den nun Konfirmierten zur Konfirmation und überreichten die Urkunden und ein Präsent.
Ein großer Dank gilt dem Flötenensemble „Viva la musica“, das mit Werken von Grieg und Kompositionen jüdischer Folklore und Klassik ein wunderbares Kaleidoskop bunter Klangfarben kreierte.
Stephan Ring an der Orgel begeisterte mit empathischen Choralbegleitungen und fantasiereichen Interpretationen der Orgelliteratur.
Treffend für diese Konfirmation gelten die Zeilen aus dem
Psalm 1 nach D. Zils:
„Glücklich die Menschen dieser Kirche, sie brauchen keine Angst zu haben, von Gott und den Menschen verlassen zu sein.“
Text: Bernhard Wibben
Foto: Karina Schuh Photography
Vorstellung der Konfirmanden 2025
Wir freuen uns mitteilen zu können, dass alle Konfirmand*innen dieses Jahrgangs zur Konfirmation zugelassen werden.
Alina Böhm (Gering)
Mia Drzewosz (Polch)
Nele Frankfreiter (Gappenach)
Louis Järke (Rüber)
Noel Kunz (Polch)
Nele Mohrs (Polch)
Maximilian Schander (Münstermaifeld)
Sophia Scheffler (Münstermaifeld)
Lilly-Marie Tetzlaff (Münstermaifleld Metternich)
Selina Weber (Polch)
Maren-Sophie Wenzel (Pillig)
Die Konfirmation findet am 08.06.2025 um 11 Uhr in der Stiftskirche in Münstermaifeld statt. Der Sonntagsgottesdienst im Gemeindezentrum entfällt an diesem Tag. Sie sind recht herzlich zum feierlichen Gottesdienst eingeladen um mit unseren Konfirmand*innen dieses besondere Ereignis zu feiern.
Kehret um, und ihr werdet leben!

„Tut Buße!“ Das ist eine Aufforderung Jesu ganz am Anfang seines Wirkens (Mk 1,15) und bleibt zentraler Inhalt seiner Botschaft. Jesus hat die unmittelbare Nähe des Gottesreiches verkündigt. Er
meinte damit eine Veränderung der Welt in eine Heimat, in der es allen gut geht. Und dazu gehört die Verhaltensänderung der Menschen. „Tut Buße!“ muss man also besser mit „Kehret um!“ übersetzen. Bedenkt euer Verhalten und verändert es, wenn es der neuen guten Welt Gottes widerspricht.
Buße, besser Umkehr, betrifft unser ganzes Leben
So gesehen fordert Buße also zur Selbstreflexion auf. Es geht nicht darum, sich mit bestimmten Handlungen ein gutes Gewissen zu erkaufen. Und die Aufforderung zur Umkehr darf nicht in einem Machtgefälle sein. Es geht aber um ein Nachdenken. Was bewirkt mein Handeln? Welche Folgen hat es für die anderen, für meine Umwelt?
In unsere Zeit übersetzt fordert Buße uns dazu auf, unser auf uns selbst und unseren
eigenen Nutzen bezogenes Handeln zu korrigieren. Es will von Egozentrik und Selbstverliebtheit befreien.
Kann dann ein Tag ein Bußtag sein?
Geschichtlich gab es zwei Arten von Bußtagen. Einmal die Buße im kirchlichen Kalender für bestimmte Zeiten festgelegten Tage, z.B. die Quatembertage, die Fasten, Gebet und Almosengeben jeweils im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter vorsehen. Und dann gab es von der Obrigkeit eingesetzte Tage, die in Notständen und Gefahr die ganze Bevölkerung zu Umkehr und Gebet aufriefen.
1878 gab es in 28 deutschen Ländern 47 Bußtage an 24 verschiedenen Tagen. Die Eisenacher Konferenz evangelischer Kirchenleitungen schlug daraufhin den Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag als einheitlichen Bußtag vor. Dies wurde im preußischen Staat am 12.3.1893 zum Gesetz. So kam es zu unserem Buß- und Bettag, der bis 1994 gesetzlicher Feiertag war. Als arbeitsfreier Tag wurde er als Ausgleich für die Arbeitgeberleistungen bei der neu eingeführten Pflegeversicherung abgeschafft. Als kirchlicher Feiertag blieb er bestehen.
Auch wenn es mir merkwürdig erscheint, einen festen Tag der Umkehr und Buße zu widmen – wie gesagt, unser ganzes Leben sollte Buße sein – gibt diese Festlegung einen Sinn. Sie fordert uns auf, inne zu halten, nachzudenken. An einem Tag wird dem Thema besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Und das ist sinnvoll.
Auf dem Maifeld feiern wir den Buß- und Bettag ökumenisch
Der „preußische“ Feiertag Buß- und Bettag wurde, wenn überhaupt, in den evangelischen Gemeinden Bestandteil der gelebten Frömmigkeit. Aber wir hier auf dem Maifeld haben es zur guten Tradition gemacht, zwei für die jeweilige Ökumenischer Gottesdienst Konfession typische Feiertage zum gemeinsam ökumenisch zu feiern. Und das sind Maria Lichtmess, den wir als ökumenischen Lichtergottesdienst in der St. Georgskapelle begehen, und Buß- und Bettag, den wir mit einem gemeinsamen Agapemahl im Evangelischen Gemeindezentrum feiern. Und es ist etwas Besonderes, nach einigen Gebeten und einer kurzen Dialogpredigt im Gottesdienst um den Altar zu stehen, Fladenbrot und Käse zu essen und Wein und Traubensaft zu trinken, und miteinander zu reden, eine Form gelebter Gemeinschaft.
Text: Ingo Schrooten
Weltgebetstag der Frauen 2017
Frau Gerechtigkeit fragt: „Was ist denn Fair?
Ökumenischer Weltgebetstag 2017 in Polch
Ein bunter Strauß Informationen und Ideen, gestaltet von einer Gruppe Frauen aus dem Maifeld, füllte den Gottesdienst und brachte den Gottesdienstbesuchern das diesjährige Gastland – die Philippinen – und seine Probleme und Stärken näher.

Eine informativ kommentierte bunte Palette von Bildern gab zunächst einen groben Einblick. Die Philippinen mit ihren 7107 Inseln sind ein Land der Gegensätze. Unberührte, exotische Natur der Korallenriffe bzw. der bis zu 2954m hohen Bergregionen stehen überbevölkerten Großstädten mit Betonwüste, Slums und riesigen Müllbergen (Smokey Mountains) gegenüber. Existentielle Bedrohung durch Wirbelstürme und zwanzig aktive Vulkane einerseits, Ausbeutung von Arbeitskraft, Korruption, Mißachtung der Frauen, andererseits, machen den Alltag zum täglichen Überlebenskampf. Und dennoch sind die Menschen dort – getragen von Spiritualität und Dagyaw, einer Form der Nachbarschaftshilfe – bewundernswert fröhlich und stark. Die auf den Philippinen gelebte Spiritualität wird auch in den melodischen und tiefsinnigen christlichen Liedern des Landes, die auch im Gottesdienst gesungen wurden, spürbar.
Mit Blick auf die politische und humane Situation auf den Philippinen trat im Gottesdienst Justizia, Frau Gerechtigkeit, erkennbar an Augenbinde und Waage, vor die Gottesdienstbesucher und erklärte: „Der Geist Gottes zerrt an meiner Augenbinde, fordert mich auf, sie abzunehmen, sehend zu werden, sehend für brodelndes Unrecht unter den Menschen. Ich lade Euch ein streift auch ihr, eure Augenbinde ab, die Euch blind macht und seht genau hin. Was ist denn fair? Lasst Euch von Gott bewegen. Traut seiner, eurer Vision von Gerechtigkeit! Handelt! Fair-ändert die Welt!“

Doch das menschliche Gerechtigkeitsempfinden stimmt nicht immer mit Gottes Vision von Gerechtigkeit überein. Dies zeigte anschließend das Gleichnis vom Weinbergbesitzer aus dem Matthäus-Evangelium. Die Geschichte vom Weinbergbesitzer, der allen Arbeiterinnen, egal wie lange sie gearbeitet hatten, den gleichen Lohn zahlte, wurde in einem pantomimischen Anspiel verdeutlicht und anschließend von den Frauen des Vorbereitungsteams kritisch ausgelegt.
Nach dem Gottesdienst war bei landestypischem Gebäck und fairem Kaffee Gelegenheit zu angeregten Gesprächen. Der Eine-Welt-Laden der Pfarreiengemeinschaft Ochtendung-Kobern hatte außerdem eine breite Palette fairer Produkte mitgebracht und lud zum Stöbern ein. Das Vorbereitungsteam bedankt sich bei allen, die am Weltgebetstag mitgewirkt haben und durch ihre Spende ganz konkret die Projekte des Weltgebetstags unterstützen.
Eva Wagner