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Gemeindeseite 43 – 2025 – Unsere Bibel

Unsere Bibel – Ein Wochenende der Konfirmand*innen in der Geringer Mühle

Ein ganzes Wochenende lang stand für unsere 15 Konfirmandinnen und bis zu 14 Mitarbeiterinnen die Bibel im Mittelpunkt. Sie ist Grundlage und Quelle unseres christlichen Glaubens – und fester Bestandteil des Konfirmand*innenunterrichts.

In den biblischen Schriften wird das Geschehen zwischen Gott und den Menschen bezeugt. In diesem Sinn ist sie „Wort Gottes“ – und es gilt, sie immer wieder neu zu entdecken. Die Worte der Bibel können uns Orientierung bieten, Kraft schenken, Trost spenden, Mut machen und Hoffnung geben.
Wir können darin erfahren, dass Gott uns begegnet und zu uns spricht.

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg, dieses besondere Buch besser kennenzulernen – und zu entdecken, was es mit unserem eigenen Leben zu tun hat.

Zu Beginn gab es einen Überblick:
Wie alt ist die Bibel eigentlich? Wie ist sie aufgebaut? Welche Bücher gehören zum Alten und Neuen Testament?
Mit kleinen Übungen, Spielen und anschaulichen Beispielen wurde deutlich: Die Bibel ist kein Buch wie jedes andere, sondern eine Sammlung von Geschichten, Liedern, Briefen und Schriften – entstanden über viele Jahrhunderte hinweg.

Besonders kreativ wurde es, als die Jugendlichen eigene Bibelregister anlegten, um sich besser zurechtzufinden, und ihre Bibeleinbände persönlich gestalteten – farbenfroh, individuell, lebendig. So wurde die Bibel zu einem ganz persönlichen Begleiter.
Ein Höhepunkt war die Gestaltung einer Schriftrolle, die ein Stück biblische Kultur lebendig machte und zeigte, wie Texte damals aufbewahrt und weitergegeben wurden.

In einer stillen Andacht zu Psalm 139 wurde es sehr persönlich: Der Text machte bewusst, dass jeder Mensch in den Augen Gottes einzigartig und wertvoll ist. Gott kennt uns, begleitet uns liebevoll und behütet unser Leben – eine Botschaft, die viele Jugendliche tief berührte.

Natürlich kam auch die Gemeinschaft nicht zu kurz: gemeinsame Mahlzeiten, Spiele und viel Zeit zum Miteinander sorgten für eine fröhliche, vertrauensvolle Atmosphäre.

Das Seminarwochenende hat gezeigt: Die Bibel ist keine verstaubte Schrift, sondern eine lebendige Quelle.
Sie erzählt von Gott und von Menschen – und davon, wie beides untrennbar miteinander verbunden ist.
Genau das konnten unsere Konfirmand*innen erleben und für sich entdecken.

Susanne Albrecht

Unser neuer Küster stellt sich vor

Liebe Gemeinde,
mein Name ist Marcel Wünsche, ich bin 42 Jahre alt und wohne in Welling.
Im Anschluss an einen der Gottesdienste erfuhr ich, dass die Stelle des Küsters neu zu besetzen sei – und für mich kam diese Nachricht genau zum richtigen Zeitpunkt in meinem Leben.

Ich freue mich sehr, dass ich aktuell mehr Zeit habe, mich in den Dienst unserer Gemeinschaft zu stellen. Die Stelle des Küsters habe ich bereits am 1. Oktober 2025 angetreten.
An dieser Stelle möchte ich meiner Vorgängerin Erika Weber herzlich danken, die mich liebevoll in die vielfältigen Aufgaben eingeführt hat.

Besonders freue ich mich darauf, mit Ihnen und euch ins Gespräch zu kommen. Dafür stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung – meine Kontaktdaten werden in Kürze bekannt gegeben.
Ich hoffe, meine organisatorischen und handwerklichen Fähigkeiten gut einbringen zu können.

In meiner Freizeit engagiere ich mich in der Freiwilligen Feuerwehr Welling. Zu meinen Hobbys gehören Sport und Wandern, und das Angeln mit Johann darf natürlich auch nicht fehlen.

Mein Konfirmationsspruch (Anno 1996) lautet:

„Unser Herr Jesus Christus aber tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.“
(2. Thessalonicher 2,16–17)

Ich hoffe, dieser Spruch wird mich in meiner neuen Tätigkeit führen und begleiten.

Marcel Wünsche

Gemeindeseite KW 42 – 2025

Gemeindeseite KW 41 – 2025 – Mama-Auszeit – Zeit für mich

Mama-Auszeit – Zeit für mich

Alltag zwischen Liebe und Erschöpfung

Mutter zu sein bedeutet unendlich viel Liebe, Verantwortung und Fürsorge. Gleichzeitig bringt das „Mama-Sein“ eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich: schlaflose Nächte, kaum Pausen, permanente Erreichbarkeit und das Gefühl, ständig funktionieren zu müssen. Oft geraten dabei die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund.
Genau hier setzt die Mama-Auszeit an – ein Angebot für Mütter mit Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren, die sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen möchten.


Raum für Erholung und Begegnung

Die Abende möchten einen geschützten Raum bieten – für Erholung, Kreativität und Begegnung. Während eine vertraute Bezugsperson das Kind zu Hause betreut, dürfen die Mütter in den Austausch mit Gleichgesinnten treten und Kraft schöpfen.
In kreativen Einheiten sowie durch entspannende Impulse entstehen kleine Inseln der Ruhe im oft turbulenten Alltag. Wer die eigenen Wünsche und Bedürfnisse wieder in den Blick nimmt, findet Zugang zu neuer Energie und innerer Stärke.


Elternschaft als gesellschaftliche Aufgabe

Die Mama-Auszeit ist mehr als ein Wohlfühlabend – sie macht sichtbar, dass Elternschaft nicht nur privat, sondern auch gesellschaftlich bedeutsam ist.
Care-Arbeit wird überwiegend von Frauen getragen und bleibt dennoch häufig unsichtbar. Auch Fragen der Vereinbarkeit – etwa Betreuungsangebote, Arbeitszeiten oder gesellschaftliche Erwartungen – prägen, wie Eltern ihr Leben gestalten können.
Der Druck, „alles gleichzeitig“ leisten zu müssen, ist dabei ein Thema, das viele kennen. Elternsein fordert auf verschiedenen Ebenen heraus.
Deshalb braucht es Orte, die mentale Gesundheit, Entlastung und Austausch in den Mittelpunkt stellen und zeigen: Gute Rahmenbedingungen für Familien sind keine Privatsache, sondern ein gesellschaftlicher Auftrag.


Gemeinsam gestalten und wachsen

Die Treffen werden von Isabel Schönig (Fachstelle Frühe Hilfen) und Julia Mick gestaltet.
Neben kreativen Impulsen ist Raum für Themen, die die Teilnehmerinnen selbst einbringen möchten. So entsteht ein lebendiger Ort, an dem persönliche Stärkung, gegenseitige Unterstützung und gesellschaftliche Fragen ineinandergreifen.
Denn wer gut für sich sorgt, kann auch für andere da sein – und gleichzeitig sichtbar machen: Elternschaft und Care-Arbeit sind Aufgaben, die wir als Gesellschaft gemeinsam tragen müssen.


Unser nächstes Treffen:
📅 4. November 2025: „Auf der Suche nach dem Glück“
📅 9. Dezember 2025: „Buch binden“
📍 jeweils im Evangelischen Gemeindezentrum Polch, 19:30–21:30 Uhr
📞 Anmeldung: Isabel Schönig, 0170 5854017
📧 schoenig-i@fruehehilfen-myk.de

Gemeindeseite KW40 – 2025

Jesus Christus spricht:

„Das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ (Lukas 17,21)
Gedanken zum Monatsspruch Oktober 2025

Die Pharisäer fragen Jesus danach, wann, wo und wie denn das Reich Gottes kommen wird.
Jesus antwortet ihnen: „Es ist schon da, es ist mitten unter euch.“

Anscheinend haben die Pharisäer keinen Blick dafür – oder die Merkmale für die Existenz des Reiches Gottes sind in diesem Moment weder sichtbar noch spürbar.

Jesus bleibt versöhnlich. Er erklärt, dass das Reich Gottes ohne äußere Kennzeichen kommt: „Man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da!“ – aber es ist da, schon jetzt.

Diese Frage der Pharisäer liegt auch mir derzeit auf der Zunge:
Wo, in all den Kriegen, in all dem Hunger dieser Welt, in all den Gewalttaten auf den Straßen und in den Häusern, wird erkennbar, spürbar und erlebbar, dass es das Gute, dass es Gott, sein Reich und seine Herrschaft schon jetzt gibt?

Natürlich weiß ich, dass wir auf dem Weg in dieses Reich sind.
Umso mehr leide ich unter all den Irrwegen und Untaten, die uns davon abbringen – von diesem Weg in eine Zukunft ohne Angst, ohne Leid, ohne Gewalt, ohne Hass und ohne Fremdenfeindlichkeit.

Ich frage mich, wie ich Auswege aus diesem Irrsinn der Irrwege finde.

Und was sagt Jesus dazu?
Das Reich Gottes gibt es schon – mitten unter uns, auch im Jahr 2025.

Vielleicht wird unser Blick auf das Gute durch all das Negative versperrt, das wir täglich hören, lesen und erleben.
Vielleicht aber müssen wir einfach unseren Blick und unsere Sinne schärfen für all den Mut und die Hoffnung, die viele Menschen befähigen, sich gegen Unrecht und Leid zu stellen.

Mutlosigkeit verträgt sich nicht mit dem Christentum.
Wenn Jesus sagt, dass das Reich Gottes schon mitten unter uns existiert und wirkt, dann soll uns das ermutigen, uns dafür einzusetzen, dass dieses Reich auch erlebbar wird – und alles zum Guten kehrt und Hoffnung schenkt.

Dafür brauchen wir Weggenossinnen und Weggenossen – Menschen, die mit uns für die Verwirklichung einer besseren, gottgewollten Welt eintreten. Menschen, die mit den Augen der Nächstenliebe durchs Leben gehen. Menschen, die auf Grundlage der Bibel nach Gottes Willen fragen.

„Will Gott das, was wir sehen, erleben und erkennen?“
Wenn die Antwort der Bibel Ja lautet, sollten wir es unterstützen.
Wenn die Antwort Nein lautet, müssen wir uns dagegen wehren.

Gottes Reich ist tatsächlich mitten unter uns.
Aber es liegt an uns, es für alle Lebewesen in Gottes Schöpfung erfahrbar und lebendig zu machen.


Bernhard Wibben

Gemeindeseite KW 39 2025 – „Satt werden“

„Satt werden“ – Gedanken zum Erntedankfest

„Gott, der Quellen entsendet in die Täler, sie tränken alle Tiere.
Gott, der die Berge tränkt, von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt.
Gott, der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh und Pflanzen zum Dienst des Menschen,
sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu ihrer Zeit.
Sie werden gesättigt mit Gutem.“
(Psalm 104,10–15.28 in Auszügen)


Haben wir Hunger?

Natürlich – manchmal. Und wir wissen, dass unser Bedürfnis in der Regel schnell gestillt werden kann. Doch ebenso wissen wir, dass viele Menschen, vor allem Kinder, hungern. Sie wissen nicht, wie sie satt werden können.
Aber der körperliche Hunger ist nur eine Seite. Selbst wenn er gestillt ist, merken viele, dass ihnen trotzdem etwas fehlt.


Wir hungern nach lebendigen Beziehungen

Geben und Nehmen, Bitten und Danken, Fragen, Klagen und Loben – all das sind zusammengehörende Teile einer lebendigen Beziehung. Und genau dort scheint es heute an vielem zu mangeln.
Wir verstehen uns oft nur noch als Einzelne, die sich das nehmen, was sie brauchen. Dabei vergessen wir: Wer menschlich leben will, ist auf Beziehungen angewiesen. Wir brauchen Achtsamkeit, Zuwendung und das Miteinander mit anderen, um ganz Mensch zu sein.


Wir hungern nach Gerechtigkeit

Kinder haben noch einen unverstellten Blick für Gerechtigkeit. Es widerspricht ihrem Bedürfnis nach Geborgenheit und Nähe, wenn sie erleben, dass Menschen unfair oder lieblos behandelt oder ausgeschlossen werden.
Ungeklärte Spannungen sind für sie schwer auszuhalten. Von ihrem Gespür für Ungerechtigkeit und ihrer Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit können wir alle lernen.


Gott macht satt

In Psalm 104 staunt der Beter darüber, dass Gott alles und alle im Blick hat – und dass Gott alle satt macht.
Ein faszinierender Gedanke, der tief in unserer jüdisch-christlichen Tradition verwurzelt ist: Die Schöpfung ist so geordnet, dass alles Lebendige satt wird – Mensch, Tier, Pflanzen, Berge.
„Gesättigt mit Gutem“ meint nicht nur Nahrung, sondern alles, was Lebendigkeit gelingen lässt.


Unsere Aufgabe: Hinsehen, satt werden und sättigen

Wenn wir dem Psalm folgen, wird deutlich: Hunger widerspricht dem Willen Gottes.
Damit ist auch unsere Verantwortung angesprochen: Die ungerechte Verteilung von Gütern, die Missachtung der Schöpfung, die Lieblosigkeit unter Menschen – all das ist nicht Gott gewollt.
Wir müssen hinschauen, wenn Natur und Mensch leiden. Wir sollen klagen, anklagen und handeln.
Wenn wir Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass alle satt werden – die anderen und wir selbst – dann handeln wir im Auftrag Gottes.


So wollen wir das Erntedankfest feiern

Als Erinnerung und Auftrag.
Vorbereitet von den Kindern und dem Team unserer Kinderbibelzeit (KiBiZ) feiern wir am Sonntag, den 5. Oktober 2025, um 10 Uhr das Erntedankfest im Evangelischen Gemeindezentrum Polch.
Herzliche Einladung an alle!


Ingo Schrooten & Susanne Albrecht

Gemeindeseite 38 – 2025

Two Generations of Jazz – Heiner Wiberny & Marius Peters

Fast drei Jahrzehnte lang war Heiner Wiberny eine feste Größe der WDR-Bigband Köln – als erfahrener, kompetenter und international renommierter Lead-Altist. Die Zusammenarbeit mit namhaften Gastdirigenten, Komponisten und Solisten, sechs Grammy-Nominierungen in den USA und zwei gewonnene Grammys (2007, 2008) sprechen für sich.

Marius Peters verbindet klassische Gitarrentechnik mit der Offenheit der Improvisation. Seine Vielseitigkeit, wie man sie sonst nur von Solo-Pianisten kennt, wurde 2015 mit drei internationalen Jazzpreisen ausgezeichnet.

Das Publikum erwartet der Klang verschiedener Instrumente, virtuos und fein nuanciert gespielt – immer mit dem Gespür für den optimalen Ton und die jeweilige Stimmung des Stücks. Beide Musiker präsentieren zudem Eigenkompositionen.

Waschtis NEIN

Königin Waschti verweigert sich ihrem Ehemann, dem persischen König Ahaschweros
Mirjam-Gottesdienst am 21. September 2025

Wer war Königin Waschti?
Mit ihrer Geschichte beginnt das alttestamentliche Buch Ester – die Erzählung von der Jüdin Ester, die Königin wird und ihr Volk vor der Vernichtung bewahrt.

König Ahaschweros feiert über viele Monate ein großes Fest. Danach veranstaltet er sieben Tage lang ein Festmahl mit viel Wein für das ganze Volk in seiner Burg. Am Ende befiehlt er, vom Wein fröhlich, seinen Hofbeamten, Königin Waschti mit der königlichen Krone vor ihn treten zu lassen, um den Völkern und Fürsten ihre Schönheit vorzuführen.
Ob sie dabei nackt erscheinen sollte, bleibt offen – der Text lässt das offen. Waschti weigert sich. Der König wird zornig, und seine Berater befürchten, dass alle Frauen im Land künftig ihren Männern nicht mehr gehorchen würden, wenn die Weigerung der Königin bekannt wird. Es ergeht deshalb der Befehl, dass Waschti nie wieder vor den König kommen darf.
Was aus ihr geworden ist, wird nicht erzählt.

Der König sieht Waschti als sein Eigentum – über sie kann er beliebig verfügen. Ein Nein ist nicht vorgesehen, geschweige denn Gleichberechtigung.

Im Mirjam-Gottesdienst wollen wir darüber nachdenken, inwiefern Frauen auch heute noch von gleichberechtigter Teilhabe entfernt sind und unter mangelnder Wertschätzung leiden.

Am Mirjamsonntag – „Kirchen in Solidarität mit den Frauen“ ist die Gerechtigkeit zwischen Frauen und Männern in Kirche und Gesellschaft das Thema des Gottesdienstes. Dabei kommen Frauengestalten in der Bibel, weibliche Gottesbilder und die Lebenswirklichkeit von Frauen in allen Zeiten und Kulturen besonders in den Blick. Kreativ und phantasievoll lässt sich diese Thematik mit dem Namen einer biblischen Frauengestalt verbinden – der Prophetin Mirjam, die in der jüdischen und christlichen Frauenbewegung eine bedeutende Rolle spielt.


Annegret Klasen

Gemeindeseite 37 – 2025

Fünf Tage Gemeinschaft, Kreativität und Glauben

Das Bauwagen-WG-Camp der Jugendmitarbeiter*innen

Fünf Tage voller Gemeinschaft, Kreativität und Glauben – das war das „Bauwagen-WG-Camp“ der Evangelischen Kirchengemeinde Maifeld. Vom 11. bis 15. August 2025 wurde der Gemeindegarten zum Zuhause auf Zeit für unsere jugendlichen Mitarbeitenden. Das Camp war Schulung, Freizeit und Gemeinschaftserlebnis in einem – und vor allem ein Ort, an dem Leben geteilt wurde, ganz im Stil einer Wohngemeinschaft.

Die Tage begannen mit einem gemeinsamen Frühstück und einem Morgenimpuls, der erste Gedanken in Bewegung brachte. Danach folgten thematische Einheiten, die weit über bloße Theorie hinausgingen: Zwei Gruppen entwickelten jeweils ein Escape-Room-Spiel, das eine biblische Geschichte kreativ umsetzte und erlebbar machte – mit Rätseln, Kulissen und viel Liebe zum Detail. Am Ende der Woche wurden die Spiele gegenseitig gespielt – mit Spannung, Rätselspaß und überraschenden Erkenntnissen.

Nachmittags wurde gebatikt – jedes Camp-Shirt ein kleines Kunstwerk. Außerdem standen eine Wanderung, Mini-Golf und eine Lagerolympiade auf dem Programm, bei der um Ruhm und Ehre gekämpft wurde.

Die Abende gehörten dem Miteinander: Spiele, Filmabend, eine spontane Party, bei der getanzt und gelacht wurde – und natürlich das Lagerfeuer. Dort, wo die Flammen knisterten und das Licht warm auf die Gesichter fiel, entstanden die tiefsten Gespräche. Manchmal wurde gesungen, manchmal geschwiegen – und manchmal einfach nur gelacht.

Der Bauwagen war dabei mehr als nur Kulisse – er wurde zum Symbol für das, was uns verbindet: Einfachheit, Nähe, Gemeinschaft. Ein Ort, an dem man sich begegnet, so wie man ist.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die dieses Camp möglich gemacht haben. Ihr habt gezeigt, dass Kirche lebendig ist – dort, wo Menschen sich einlassen, gestalten und gemeinsam unterwegs sind.


Willi Schlichter

Gemeindeseite KW36 – 2025

Stadt-Land-Spielt!

… bei „Polch am Brett“ (PaB)
Samstag, 20. September 2025 – 14:00 bis 20:00 Uhr

Unser Spieletreff „PaB“ lädt am Samstag, den 20. September 2025, von 14:00 bis 20:00 Uhr in das Evangelische Gemeindezentrum Polch zur deutschlandweiten Veranstaltungsreihe „Stadt-Land-Spielt!“ für die ganze Familie ein.

Wer neue Spiele ausprobieren, einfach mit Freunden spielen oder nette Gespräche führen möchte, hat bei Stadt-Land-Spielt! die perfekte Gelegenheit dazu. Wie immer können auch gerne eigene Spiele mitgebracht und gespielt werden. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Neben einer Brettspiel-Rallye und verschiedenen Outdoor-Spielen bieten wir in diesem Jahr auch einen offenen Brettspiel-Flohmarkt an. Hier heißt es: stöbern, tauschen und kaufen – vielleicht findet sich ja das ein oder andere Schnäppchen!

Wer selbst Brettspiele für den Flohmarkt anbieten möchte, kann sich gerne bis zum 14. September 2025 per E-Mail an uns wenden:
📧 polch_am_brett@web.de

Herzliche Einladung zur GEMEINDEVERSAMMLUNG am 21. September 2025 nach dem Gottesdienst

Tagesordnung:

  • 1 Jahr mit Susanne Albrecht, Pfarrerin im Probedienst
  • Bauwagen – Neue Wege – Unser Erprobungsraum
  • Anschaffung eines neuen Gemeindebusses
  • Sonstiges

Gemeindeseite KW 35 – 2025

Die Ausbreitung invasiver Arten und unser Glaube

Gottesdienst „Von uns für Euch“ mit dem Umweltausschuss – 07. September 2025 um 10 Uhr

Jedes Frühjahr freue ich mich über das frische Grün, die Intensität der Farben und der Gerüche. Überall sprießt und blüht es. Auch der Buchsbaum, den ich vor 30 Jahren in den Garten gepflanzt habe, treibt saftig grün aus.

Aber dann, 14 Tage später, ändert sich das. Einzelne Stellen wirken löchrig, werden bräunlich. Bei näherem Hinsehen entdecke ich überall Fraßstellen: Die Raupen des Buchsbaumzünslers sind aktiv! Ich muss unbedingt den Häutungshemmer Bacillus thuringensis spritzen – und das mehrmals in regelmäßigen Abständen.

Eigentlich will ich das in meinem Garten nicht, und meine Zeit müsste ich gerade jetzt im Frühjahr eigentlich in andere Gartenarbeiten investieren. Aber wenn ich das nicht tue, bleibt nach dem Sommer von meinem Buchsbaum nur noch ein graues Astgerippe übrig.

In den Gärten drumherum haben viele Nachbarn schon aufgegeben. Nach ein paar erfolglosen Rückschnitten haben sie ihre Buchsbäume ausgegraben und entsorgt. Schade! Da wird aus China Pflanzenware importiert, weil sie billiger zu haben ist als einheimische Pflanzen, und dann reist dieser Schädling mit, der die Gärten verwüstet, hier keine natürlichen Feinde hat und sich ungehindert ausbreiten kann. Es wird teuer, zeitaufwändig und irgendwie aussichtslos.

Im Garten kann man sich helfen. Aber was ist in der freien Natur? Was wird aus den wilden Buchsbaumbeständen an der Mosel? Was wird aus der Sitte, an Palmsonntag Buchsbaumzweige zu pflücken? Die Liste sogenannter invasiver Arten, die durch menschliche Aktivitäten in andere Ökosysteme eingeschleppt werden und dort unerwarteten Schaden anrichten, wird jedes Jahr länger. Der Kampf gegen den Rückgang der Artenvielfalt, wirtschaftliche Schäden und gesundheitliche Gefahren stellt eine gewaltige Herausforderung dar – und endet häufig mit dem Scheitern.

Was hat die Ausbreitung invasiver Arten mit unserem Glauben zu tun?
Mit diesem Thema beschäftigt sich der Umweltausschuss der Evangelischen Kirchengemeinde Maifeld im Gottesdienst am Sonntag, den 07. September 2025 um 10:00 Uhr.

Muriel Schmitz

Niemand ist zu viel!

Für ein buntes Miteinander ohne Ausgrenzung von „Anderen“

Warum???

Wir haben doch auf dem Maifeld und anderswo gute Erfahrungen mit bunter Vielfalt gemacht. Menschen unterschiedlicher Meinungen, Konfessionen, Religionen und Nationalitäten engagieren sich gemeinsam für ein gutes Miteinander. Und doch setzen sich seit etlichen Jahren Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und die Ausgrenzung einzelner Bevölkerungsgruppen immer mehr durch – deutschlandweit, weltweit und auch hier auf dem Maifeld.

Verlorene Sicherheiten und „neue“ Bedrohungen

Die Sorgen vieler Menschen sind nachvollziehbar. Die aktuellen Krisen bedrohen uns sehr grundlegend. Jahrzehntelang galten Sicherheiten, die vielen Menschen Halt gaben – sie waren wie ein Geländer. Leben, Arbeit und Zukunft schienen übersichtlich und planbar. Doch das ist vorbei. Die Angst vor sozialem Abstieg, Ausgrenzung und Armut greift um sich – und sie ist real. „Wachstum um jeden Preis“ war lange der Motor unserer Gesellschaft, doch dieser Motor zeigt inzwischen auch bei uns seine brutale Fratze.

Falsche Sehnsüchte, falsche „Lösungen“

Die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas scheint für viele eine Antwort auf diese Bedrohungen zu sein. „Es gibt eben immer mehr Verlierer – aber wir gehören nicht dazu!“
Verachtung von Schwäche und Verehrung von Stärke werden normal. Der „starke Mann“ oder die „starke Frau“ wird zum Sehnsuchtsbild. Die Idee, dass ein Führer alle Probleme lösen könne, ist für immer mehr Menschen wieder vorstellbar.

Alles Fremde wird verachtet. Rassismus breitet sich aus. „Anders“ aussehende Menschen leben in begründeter Angst. Antijüdische und antisemitische Gedanken, die lange im Untergrund schlummerten, werden wieder laut. Die romantisierte Idylle des Überschaubaren wird zur Volkstümelei – und selbst der Naturschutz wird bisweilen zur nationalistischen Blut-und-Boden-Ideologie.

Doch das alles löst kein Problem. Es bietet zwar ein Geländer, aber eines aus Stacheldraht. Viele werden die Opfer dieser vermeintlichen „Heilskonzepte“ sein.

Lasst uns einander finden!

Lasst uns einander ermutigen, unser Unwohlsein gegenüber ausgrenzendem Denken nicht nur im Wohnzimmer oder am Stammtisch zu äußern. Lasst uns unseren Widerstand öffentlich machen!
Wir wollen uns einsetzen für eine friedliche, gerechte, solidarische und gleichberechtigte Welt.

Als Christ*innen glauben wir, dass dies Gottes Wille ist. Wir vertrauen darauf, dass es eine Welt geben kann, die für alle gut ist – aber wir müssen uns gemeinsam mit vielen Menschen dafür einsetzen: Menschen, die unterschiedlich glauben und unterschiedlich denken.

Unsere von gemeinsamer Hoffnung getragenen Aktivitäten machen Sinn, auch wenn der Gegenwind stark bläst. Sie tun gut. Und sie machen Freude.
Nicht Ausgrenzung, sondern ein buntes, vielfältiges Miteinander muss unsere Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Zeit sein.

Deshalb sollen auch unsere Mahnwachen weitergehen.

Gemeindeseite KW34 – 2025

Abschied von Lydia Rifinius und Erika Weber

Im Gottesdienst am 31. August 2025 verabschiedet die Evangelische Kirchengemeinde Maifeld zwei Menschen, deren Engagement das Gemeindeleben über viele Jahre hinweg geprägt hat: Lydia Rifinius, Presbyterin, und Erika Weber, Küsterin.

Lydia Rifinius hat im Presbyterium mit klarem Blick, ruhiger Stimme und großem Verantwortungsbewusstsein Entscheidungen mitgetragen, Gottesdienste und Veranstaltungen begleitet und ihre Ideen in viele Projekte eingebracht. Ihr Platz war nicht nur ein Stuhl im Kreis – er war ein Ort des Zuhörens, Mitdenkens und Mittragens.

Erika Weber war als Küsterin weit mehr als „die gute Seele“ unserer Kirche. Mit Sorgfalt und Herz hat sie Räume vorbereitet, für Blumen, Ordnung und Atmosphäre gesorgt – oft im Hintergrund und doch immer mitten im Geschehen.

Beide haben auf ihre Weise dazu beigetragen, dass unsere Gemeinde lebendig, einladend und von gegenseitiger Fürsorge geprägt ist. Ihr Wirken trägt nach – in den Menschen, die sie begleitet haben, und in den Spuren, die sie hinterlassen.

Abschiede sind Momente des Loslassens. Wir können die nächsten Wege nicht mitgehen, sondern nur sagen: „Pass auf dich auf.“

Dieser Satz ist mehr als ein Gruß – er ist fast ein Gebet. Er drückt aus, was wir euch wünschen: Dass ihr gut ankommt, dass ihr bewahrt bleibt und dass Gott euch begleitet.

Im Anschluss an den Verabschiedungsgottesdienst laden wir herzlich zu einem Beisammensein ein – um persönlich „Danke“ zu sagen, Erinnerungen zu teilen und gemeinsam auf die Zukunft zu blicken.
Wir werden Lydia und Erika vermissen.

Für das Presbyterium
Christian Schüler


Nächste Termine



Die heutige Losung

Ihr sollt Brot die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen.

3. Mose 26,5

Gottes Brot ist dasjenige, das vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.

Johannes 6,33