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Evangelische Frauenhilfe im Rheinland
Verstaubt oder nach wie vor aktuell?
Die „Frauenhilfe“ ist seit über 100 Jahren ein Verband von Christinnen, die die Interessen und Anliegen von Frauen in der Evangelischen Kirche und darüber hinaus vertreten. Überregionale Arbeitsfelder sind zum Beispiel: (vgl. www.frauenhilfe-rheinland.de/)
- Trägerin der DÜNENKLINIK Spiekeroog Evangelische MutterKindKlinik und Fachklinik für Frauengesundheit
- Fortbildungen z.B. zum Thema „Umgang mit Folgen von Gewalt“
- Kursangebote mit Schwerpunkt Migration/Integration z.B. „Leben in Deutschland – Kompaktwoche für Migrantinnen – mit Kinderbetreuung – “
- Vorbereitung des Weltgebetstag der Frauen, des Gottesdienstes zum 1. Advent und (2016 erstmalig) dreier regionaler Frauenkirchentage (siehe unten)
Frauen der ev. Frauenhilfe in Polch beim Gottesdienst „Von uns für Euch“ am 1. Advent 2017 (Foto: Christian Schüler)
Vor Ort, hier bei uns auf dem Maifeld, trifft sich eine Gruppe der „Frauenhilfe“ 14 tägig donnerstags von 14:30 bis 16:30 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum.
Mit einer kurzen Andacht beginnen wir und tauschen uns bei Kaffee und Kuchen über unseren Alltag aus. Anschließend lauschen wir anregenden Vorträgen und kommen dabei auch selbst zu Wort. Die Themen sind vielfältig. Sie reichen von theologischen (jüdisches Pfingstfest, Martin Buber,…) über kulturelle (von der Höhlenmalerei bis zum Atelier, Guatemala – ein Reisebericht, …), bis hin zu Fragen des Alltags (Barrierefreiheit, Patientenverfügung, Fachstelle für frühe Hilfen, …). Auch wenn von den Zahlen her, ein größerer Teil der Gruppe bereits über 70Jahre zählt, sind und fühlen wir uns jung. Sporadisch eingestreute Angebote wie z.B. Gedächtnistraining, Bewegen auf dem Stuhl machen allen – auch den U70 – Spaß, und sorgen dafür, dass wir nicht verstauben oder einrosten.
Im November 2016 berichtete Horst Flohr von seinen Reisen nach Guatemala, zeigte uns einen selbst zusammengestellten Film und beim nächsten Treffen Stoffe und Instrumente, die er aus Mittelamerika mitgebracht hat.
Wir durften selbst mit den Instrumenten gemeinsam zur Original-Musik musizieren
Mit einem gemeinsamen Ausflug brechen wir einmal im Jahr aus unserm Alltagstrott aus. 2016 waren wir zum „Dinieren“ und Gondelfahren am Deutschen Eck und ließen den Tag mit einer Andacht in Fraukirch bei Thür ausklingen.
Wir freuen uns, wenn „neue“ Frauen zu uns finden, gerne auch jüngere, und damit die „Frauenhilfe“ neu belebt und damit nochmals deutlich wird, „Frauenhilfe“ ist mehr als ein „Seniorenkaffee“. „Frauenhilfe“ bietet Stärke und Solidarität mit und unter Frauen.
„Frauenhilfe“ ist und bleibt aktuell!
Text und Bilder: Eva Wagner
Wir trauern um Käthe Voß
Über viele Jahrzehnte hinweg prägte sie die evangelische Frauenhilfe Polch.
Im Alter von 93 Jahren ist sie gestorben. Jetzt hat sie es doch nicht geschafft, lebendige Treffen der Frauenhilfe in der Nach-Corona-Zeit mitzuerleben und mitzugestalten. Wir können es uns kaum vorstellen, wie es ist, uns in unseren Räumen wieder zu treffen und sie ist nicht mehr dabei.
Aber wir sind vor allem dankbar für alles, was wir miteinander erlebt haben. Käthe Voss war eine besondere Frau: warmherzig, zugewandt, auch kritisch, wenn es nötig war. Sie war immer aktiv und hat sich um viele Menschen gekümmert. Sie hat die Situation bis in ihr hohes Alter dort, wo sie war, entscheidend geprägt. So haben wir sie über viele Jahrzehnte erlebt, in der Frauenhilfe und deren Vorstand, in der Gemeinde und in Polch.
Wir werden sie sehr vermissen und vertrauen darauf, dass sie in der Liebe Gottes gut aufgehoben ist.
Für den Vorstand der Frauenhilfe Sandra Schüler und Ingo Schrooten
Frauenkirchtag 2016
„Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“
erster Frauenkirchentag der evangelischen Kirche im Rheinland
Es war ein Tag von Frauen mit Frauen für Frauen. Auch aus unserer Gruppe der „Frauenhilfe“ machten sich sechs Frauen vom Maifeld auf den Weg nach Kreuznach. Gemeinsam haben wir dort mit etwa 300 Frauen Grenzen überwunden, sind uns begegnet, haben zugehört, erzählt, geschwiegen, gelacht, gebetet, gesungen, getrommelt und eine ganz besondere Gemeinschaft erlebt.
Der Tag begann mit einem Festgottesdienst in der Paulus-Kirche in Bad Kreuznach. Eindrucksvoll wurde dieser gestaltet von engagierten Frauen der „Frauenhilfe im Rheinland“, Oberstufen-SchülerInnen und Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, die in der Predigt die Stärke der Frauen im Umgang mit Flüchtlingen hervorhob.
Das Thema „Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“ konnten wir in angebotenen Workshops „Frauen auf der Flucht – in unserer Nachbarschaft“, „Frauensolidarität – Frauen gegen Gewalt“, „Begegnung mit dem Fremden – Begegnung mit unserer Angst“ oder „Verschleppt, verfolgt, vertrieben, heimatlos – sich Einfühlen anhand biblischer Texte (Bibliolog)“ vertiefen. Daneben luden offene Angebote – wie Gespräch mit Geflohenen, Meditationweg in einem Labyrinth, gemeinsames Trommeln, Singen oder Lachen – uns ein, uns mit uns und dem Thema „Fremdsein“ zu befassen.
Angefüllt mit Eindrücken lauschten wir schließlich einem Abschlusskonzert mit Menna Mulugeta, Gesang, begleitet von Gernot Blume an der Harfe und beschlossen den Tag mit einer kurzen gemeinsamen Andacht in der Paulus-Kirche.
Text: und Bilder: Eva Wagner